Mich interessieren vor allem Ideale, keine Stilideale. Statt den traditionellen oder aktuellen, zwingend modischen oder verurteilten Werkstattmethoden der Schöpfung widme ich mich daher viel mehr an Ersteren. Dies definiert meine Beziehung zur Kunst, zum Werk. Ich begrüße jedes stilistische Verhalten unvoreingenommen, daher stehe ich jeder Zwangsmäßigkeit ablehnend gegenüber. Ich meide sowohl die mit ihren naturalistischen Prinzipien protzenden Naturalisten als auch hartnäckige Abstrakte. Für mich sind die mit krampfhaftem Fleiß gewollten und geschützten Stilelemente wertlos. Ich greife meine Aussagen im Kopf haltend nach den Instrumenten der Umsetzung, so geschah es, dass der Stilhistoriker, der die Klassifikation durchführt, irreguläres Material oder Genre in meiner Hand findet. Aber für die schulische Ordnung oder gar die auffälligeren Stileinheiten der Laufbahn kann ich den Befehl meiner Erfahrungen nicht übergehen. Vor einer Leinwand, einem Stein oder Metallblech stehend reizt mich also nicht die Frage, ob ich in der Kunst meine individuelle Stimme finde, sondern, ob ich es diese Materialien formend auch schaffe, eine zeitgemäß sinnvolle Aufgabe in der Gesellschaft der Arbeiter zu absolvieren.